Verkörperte Führung

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Art of Hosting: Die Kunst bedeutende Begegnungen zu gestalten

Wir alle sehnen uns danach, nicht in noch einem sinnlosen Meeting zu sitzen, uns wirklich mitzuteilen, von anderen Menschen inspiriert zu werden und das Gefühl zu haben, dass wir so akzeptiert werden wie wir sind. Dafür braucht es einen Kulturwandel, darin wie wir uns begegnen. Aus meiner Erfahrung der letzten Jahre im Bereich Hosting, Moderation und Facilitation habe ich ein paar Kernelemente zusammengetragen, die dazu beitragen, eine bedeutende Begegnung zu gestalten.

Vorbereitung: Are you really really open for conversation?

Gespräche sind maßgeblich von dem geprägt, was wir in sie einbringen.

Entspannung: Nimm Dir vor dem Gespräch Zeit Dich zu entspannen.

Ressourcen: Vermeide hungrig, müde oder gestresst in ein Gespräch zu gehen. Gehe genährt und gelassen in den Kontakt.

Ziel: Überlege Dir, was Du Dir für die Begegnung wünschst? Was wäre richtig toll, wie ihr auseinander geht?

Ort: Finde heraus, ob der Ort wichtig für eure Begegnung ist und gestalte ihn entsprechend.

“Ich möchte wissen, wie es Dir wirklich wirklich geht.”

Zuhören: Listen like you never heard this song before.

Wenn Du an einem Gespräch teilnimmst, öffne Dich dafür, Deinem Gegenüber genau zuzuhören. Stelle Nachfragen und versuch das Thema und die Situation so gut mitzubekommen, dass Du nachvollziehen kannst, wie es dieser Person gerade geht. Nutze diese Dimensionen des Zuhörens.

Ohr: Welche Worte hörst Du? Wie klingen sie?

Herz: Was fühlst Du? Öffnest oder verschließt Du Dich in der Interaktion?

Körper: Welche körperlichen Reaktionen hast Du? Nutze sie als Signale für das Gespräch. Du kannst es sogar bewusst einbringen und Deinem Gegenüber rückmelden: „Wenn ich Dich da höre, steigt meine Aufregung.“

Seele: Nimm wahr, ob Bilder, Träume oder andere Inspirationen auftauchen, teile sie mit.

“Wenn ich Dich mit Deiner Frage höre, dann stelle ich mir eine Seefahrerin vor, die Sehnsucht hat, auf das Meer zu gehen.”

Mitteilen: Risk to be boring and dare to be passionate.

Aufmerksames Mitteilen ist ebenso wichtig wie Zuhören.

Fokus: Überlege Dir, was Du teilen möchtest. Wenn es mehrere Themen sind, notiere sie und bringe sie einzeln und nacheinander ein.

Kürze: Vermeide Dein Gegenüber zu überfrachten. Sprich nicht zu lange am Stück.

Authentizität: Teile Deine Gedanken, Gefühle oder Visionen und traue Deinem Gegenüber zu, dass es Dich damit hören und erleben kann.

Transparenz: Gib Deinem Gegenüber Kontext. Sprich über das, was Dich beschäftigt, was Du Dir vielleicht nicht traust zu sagen oder das, was Du zurückhältst.

“Ich merke, dass es mich herausfordert so lange am Stück zuzuhören.”

Haltung: Hold it like a feather, lead it like a brush.

Neugierig: Kultiviere Offenheit und Neugier im Gespräch und versuche Dein Gegenüber immer wieder mit neuen Augen zu sehen.

Regulierend: Sorge im Gespräch dafür, dass Du gut im Kontakt bleiben kannst. Kreiere Dir Pausen oder andere Mini-Aktionen, die Dich zwischendurch entspannen, insbesondere, wenn Du beim Zuhören merkst, dass Du auf den Inhalt stark reagierst.

Dienend: Frage Dich immer wieder, wie Du der Situation dienen kannst. Versuch das Gespräch nicht zu übernehmen, sondern begleite es, wie ein Boot auf das Wasser.

Intimität: Je mehr wir uns im Gespräch zeigen und auf einander einlassen, desto größer wird das Potential für Intimität (intellektuell, emotional, spirituell, körperlich). Beachte, dass sich dadurch die Dynamik des Gesprächs verändern kann. Sei offen, darüber zu sprechen.

Wertschätzung: Erkenne an, wenn Dein Gegenüber etwas mitgeteilt hat, was schwierig für sie/ ihn war. Bedanke Dich für die Offenheit oder melde zurück, wofür Du dankbar bist.

Feiern: Nehmt Euch Zeit schöne Momente in den Vordergrund zu stellen. Tanzt, lacht oder applaudiert beispielsweise.

Bedauern: Nehmt Euch Zeit anzuerkennen, was nicht so gut gelaufen ist oder was ihr gerne anders gemacht hättet.

“Ich fand es beeindruckend als Du mir von Deinen Sehnsüchten erzählt hast.”

Zeit: Dare to be slow.

Jedes Gespräch hat seinen eigenen Rhythmus und Zeitbedarf. Finde aufmerksam heraus, wie schnell oder langsam ihr gerade sein wollt. Erlaube Dir mit Geschwindigkeit zu experimentieren. Interveniere, wenn ihr stagniert und verlangsame, wenn Du merkst, Eile ist kontraproduktiv.

“Manchmal sagt die Stille zwischen den Worten mehr, als die Worte selbst.”

Beziehung: Stay Connected and let it speak you.

Häufig sind wir in Begegnungen entweder zu sehr fokussiert auf uns selbst und wollen ganz tolle Geschichten erzählen und besonders beeindruckend sein oder wir sind ganz beim Gegenüber, sind gelangweilt, weil wir nicht gehört werden. Um ein Gespräch lebendig zu halten, ist es wichtig den Beziehungsraum zu pflegen. Bleibe mit Dir selbst genauso verbunden wie mit Deinem Gegenüber.

Ich: Hoste Dich selbst. Sei für Dich da und gestalte das Gespräch so, dass es für Dich nährend, wohltuend oder aufregend ist, je nach Wunsch. Stelle sicher, dass Du Dich so einbringen kannst, wie Du es Dir wünschst.

Du/Wir: Pendele immer wieder mit der Aufmerksamkeit zwischen Dir und Deinem Gegenüber.

Es: Stellt Euch vor, ihr seid Forschende auf der Suche nach dem besten Gespräch. Verbindet Euch mit dem, was zwischen Euch passiert. Es gibt immer auch ein höheres Potential, das entstehen kann. Seid neugierig auf die Möglichkeit, dass sich etwas Unerwartetes, Innovatives oder Überraschendes in Eurer Begegnung zeigt.

“Wow, ich wusste nicht, dass ich zu Deiner Frage so viel betragen kann.”


Wenn Du Lust hast, mehr über Hosting zu lernen, kann ich Dir den Kurs “Hosting für Kulturwandel” von den Pioneers of Change empfehlen https://academy.pioneersofchange.org/o/hosting-kulturwandel/